Samstag, 9. Februar 2008

Gefährlicher Selbstversuch: Wieviel Mario Barth erträgt ein Affenhirn auf Eis?


Er ist hässlich, die Klamotte könnte aus dem C&A stammen, aber sein Publikum geht vor ihm auf die Knie und macht den Moslem. Wäre das hier Spiegel-TV, käme jetzt folgender Satz: Das Phänomen Mario Barth: Ist Deutschland auf dem Weg zurück ins Neanderthal oder emanzipiert sich das Intelligenz-Präkariat?

Wollte eigentlich im hochgefährlichen Selbstversuch testen, wieviel Minuten Mario Barth mein Gehirn überleben kann, habe die erste halbe Stunde jetzt aber erstmal mit einem sehr lustigen Telefonat über Turbonegro verplempert. Aber jetzt wird’s ernst: Meine ungeteilte Aufmerksamkeit gilt Mario.

Erster Tiefpunkt: Heinz Hönig sitzt im Publikum.


Feststellung: Er berlinert. Das verschafft ihm einen unfreiwilligen Bonus, so leid es mir tut.

Ich habe Angst, dass mein Gehirn nach 15 Minuten im Selbstkompostierungsmodus landet und ich anfange zu lachen.

So weit wird es nicht kommen. Den Weg durch diese Pointenwüste trete ich nicht auf einem kaputten Esel an. Auch nicht im Sportpalast. Haben die vielleicht die Lüftung abgedreht, um Hypoxie zu evozieren? Endlich Werbung.

Schabkeinbockmea. Das ist kein Phänomen, das ist einfach nur Scheiße. Jedes weitere Wort wäre zuviel.


Im Bett liegend bekomme ich die letzten Minuten von 'Wir waren wie Brüder' mit, Deutschland direkt nach Hitlers Kapitulation, man sieht ein befreites KZ.
Nicht alles, was aus Amerika kommt, muss schlecht sein (den Wert der Serie kann ich noch nicht beurteilen). Da fällt mir Harald Schmidt ein, der in der letzten Sendung von 'Schmidt und Pocher' Bush-Kritikern, die behaupten würden, man könne kein Land zur Demokratie zwingen, entgegnete, in Deutschland hätte das ja sehr gut geklappt. Man kann dem Herrn vorwerfen, was man will, aber manchmal ist er unbezahlbar. (Falls der Eindruck entsteht, ich wäre d'accord mit Herrn Bushs 'Politik'-Verständnis, bitte ich dies zu entschuldigen, es entspricht in keinster Weise der Realität.)
Für einen kurzen Moment denke ich über Zeitreisen und die Möglichkeit, Bilder von befreiten KZs auf Mario Barths Bühne zu projizieren, muss dann aber wieder an Spiegel-TV denken und beerdige den Gedanken schnell wieder.

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